Wer wir sind
Der Verein Frauenperspektiven e.V. wurde 1989 von engagierten Frauen* gegründet. Gemeinsam haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die selbstverständliche Verankerung frauengerechter Angebote in der Suchthilfe zu fördern und Beratungsangebote zu schaffen, in denen alle Belange und Erfahrungen von Frauen und Mädchen* ernst genommen werden.
Der Verein Frauenperspektiven e. V. ist seit 1990 anerkannter Suchthilfe- und seit 1991 anerkannter Jugendhilfeträger und trägt die Einrichtungen Kajal Frauenperspektiven und Beratungsstelle Frauenperspektiven.
Die Teams in unseren Einrichtungen bestehen aus Diplom- und Sozialpädagoginnen mit diversen Zusatzqualifikationen wie z.B. Sucht-, Gestalt- und Familientherapie oder systemischer Beratung. In unserer Arbeit legen wir großen Wert auf Qualitätsstandards und –entwicklung. Aufgrund des hohen Anteils von Klientinnen* mit hoch belastenden Erfahrungen haben alle Beraterinnen Fort- oder Weiterbildungen im Bereich traumasensibler oder traumazentrierter Beratung. Auch zu anderen häufig auftretenden Komorbiditäten, wie Ess- oder Persönlichkeitsstörungen oder ADHS bilden wir uns kontinuierlich fort.
Was wir machen
Wir unterstützen Frauen* und Mädchen* und deren Angehörige/betreuende Personen, die sich wegen des Konsums von Suchtmitteln (Alkohol, Medikamente, Cannabis, Heroin, Kokain u.a.) und/ oder einer Ess-Störung Sorgen machen und sich dazu Beratung wünschen. Kajal Frauenperspektiven bietet außerdem Fortbildungen, Teamschulungen und Fallberatungen für pädagogische Fachkräfte in Hamburg an.
Dabei gehen wir davon aus, dass Frauen* und Mädchen* legale und illegale Substanzen einnehmen, um ihre aktuelle Befindlichkeit zu verbessern, Schmerzhaftes zu lindern oder unter Suchtmitteleinfluss Gefühle zu erleben, die sie sonst nur schwer oder gar nicht erleben können.
Wir verstehen also den Konsum von Suchtmitteln als Bewältigungsstrategie in Bezug auf Anforderungen und Belastungen im Leben von Frauen* und Mädchen* und wenden unseren Blick auf das, was zu bewältigen ist. Wir respektieren dabei die unterschiedlichen Hintergründe für den Suchtmittelkonsum und berücksichtigen die Individualität der Frauen* und Mädchen* bezüglich ihrer Lebensform, ihrem Alter, ihrem Rollenverständnis als Frau* oder Mädchen* in der Gesellschaft und ihrer sozioökonomischen Situation.
Wir unterstützen Frauen* und Mädchen* dabei, wieder selbstbestimmter leben zu können und begleiten sie auf ihrem Weg in eine suchtmittelunabhängige Zukunft. Dabei arbeiten wir ressourcenorientiert und fördern die Erweiterung der Handlungsfähigkeiten der Frauen* gemäß ihren individuellen Möglichkeiten und Bedürfnissen.
Wir informieren über die Grenzen und Möglichkeiten der professionellen Hilfe und fördern die Transparenz, Durchschaubarkeit und Kontrolle des Beratungsprozesses.
Unsere Haltung ist geprägt von einer arbeitsbezogenen Neugierde, einem parteilichen Mitgefühl und der Bereitschaft zu einer professionellen und tragfähigen Beziehung, die Vertrauen und ein Sich-Einlassen auf Veränderungen ermöglicht.